Am Freitag holen sich die Ausnahmesportler des TV Löhne-Bahnhof, Joshua Fadire im Stabhochsprung und Charlotte Haas im Hochsprung, ihre ersten DM-Titel.
Am frühen Freitag Nachmittag schoss reichlich Adrenalin durch seine Adern, schrie er seine Freude im Rostocker Leichtathletik-Stadion aus vollem Herzen heraus: Joshua Fadire vom TV Löhne-Bahnhof holte sich im Wettkampf der U18 mit 4,60 Meter im Stabhochsprung seinen ersten Deutschen Meistertitel. Und einige Stunden später jubelte Teamkollegin Charlotte Haas über den Sieg im Hochsprung mit 1,77 Meter – und auch für sie war es der erste große Titel!!
„Das ist der Hammer, einfach nur Wahnsinn“, sagt Trainer André Düsterhöft zu diesem überragenden Doppelerfolg von zwei Athleten des TV Löhne-Bahnhof bei nationalen Titelkämpfen. Cheftrainer Karl-Heinz „Kalle“ Held war ebenfalls überwältigt nach diesen grandiosen Erfolgen im Glutofen bei weit über 30 Grad im ehemaligen Stadion der Fußballer von Hansa Rostock.
„Das ist sensationell. BeideAthleten waren top drauf, haben dem großen Druck stand gehalten und haben das exzellent gemacht. Das ist ein weiterer Meilenstein für die Leichtathletik des TV Löhne-Bahnhof“, sagt Held. Zwei Deutsche Meisteran einem Tag hat es auch beim TVL noch nicht gegeben. Joshua Fadire und Charlotte Haas sind jetzt die vierten und fünften Sportler beim TVL, die bei einer DM triumphieren. Vor ihnen waren das in den 80er Jahren der Vietnamese Hoang Tran im Mehrkampf, später Tim Werner im Speerwerfen (war auch im deutschen Nationalkader) und vor etwa einem Jahrzehnt Fabian Pudenz im Block Mehrkampf.
Den DM-Titel der sich seit Wochen in blendender Verfassung präsentierenden 17-Jährigen hatten sie beim TVL zwar nicht vorausgesagt, die Trainer waren aber sehr optimistisch, das es klappen könnte. „Charlotte war zuletzt klasse drauf und hatte super trainiert.Da waren wir schon recht optimistisch betreffend eines DM-Triumphes“, sagt Cheftrainer Kalle Held,der auch seinen Trainer-Kollegen André Düsterhöft sehr lobte für dessen klasse Coaching der Athleten bei dieser Meisterschaft.
Der Gelobte wiederum lobte die Athletin für ihren exzellenten Auftritt im Rostocker Leichtathletik-Stadion: „Charlotte hat das super, sehr souverän gemacht. Viel besser als bei den NRW-Meisterschaften mit einer ganz anderen Körpersprache.“ Und was sagt die frisch gekürte Deutsche Meisterin zu diesem grandiosen Erfolg, ihrem ersten großen Meistertitel:„Ich bin sehr, sehr glücklich. Das ist überragend. So richtig Druck hatte ich nicht, habe ich mir auch nicht gemacht. Ich habe mich schon die letzten Tage und auch beim Wettkampf gut gefühlt. Dieser DM-Titel entschädigt mich auf jeden Fall für die entgangene Teilnahme bei der EM in Ungarn.“
Mit einigen Fragezeichen versehen war der Start von Joshua Fadire. Vor etwa zwei Wochen stürzte er im Zieleinlauf bei den NRW-Meisterschaften der Junioren als Schlussläufer der 4 mal 100-Meter-Staffel. Schmerzen in der Hüfte und ausstrahlend auch auf den Rücken ließen dann zwei Wochen kein Training zu, war er Dauergast bei Physiotherapeut Sven Wegener. „Ganz schmerzfrei war ich auch beim Wettkampf nicht, hatte noch eine Tablette genommen“, sagt der 17-Jährige. „Das hat mich aber nicht allzu sehr bei den Sprüngen behindert. Ich hatte mich mit den Trainern darüber verständigt, zu pokern und von Beginn an gleich höhere Höhen anzuvisieren. Und das hat super geklappt“, freut sich Joshua Fadire, der seinen härtesten Konkurrenten Ole Perske aufgrund weniger Fehlversuche auf den 2. Platz verwies. Der Athlet vom SC Potsdam war vor einigen Wochen noch der Spielverderber in Schweinfurt, wo er vor Joshua das Ticket zur EM in Ungarn löste. Für diese Enttäuschung entschädigte sich Fadire nun ebenso wie seine Teamkollegin Charlotte Haas mit dem Deutschen Meistertitel. Und mit diesem gehen beide in die Vereinsgeschichte des TV Löhne-Bahnhof ein. Mit diesem überglücklichen Gold-Duo feierte auch Teamkollegin Sarina Brockmann, die ebenfalls die Qualifikation für diese nationalen Titelkämpfe geschafft hatte. Bei den OWL-Meisterschaften in Blomberg über 100 Meter Hürden. Aber eine hartnäckige Fußverletzung setzt sie seit Wochen außer Gefecht, muss diese Verletzung erst vollständig auskuriert werden. Egal, Sarina freute sich riesig für Joshua und Charlotte und machte sich dann auf in den Urlaub mit ihren Eltern im Norden Deutschlands.
Der Gold-Junge und das Gold-Mädchen sowie die Trainer machten sich am Freitag Abend auf den langen Rückweg nach Löhne. Kaputt, auch ausgedörrt von der Gluthitze, aber glücklich. Die Löhner Leichtathletik ist in Deutschland in aller Munde!
Hier ein Auszug der FLVW-News ...
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