Charlotte Haas und Joshua Fadire sind neue NRW-Meister und führen nun jeweils die Deutsche Rangliste an. Sarina Brockmann „Vize“ über 60 Meter Hürden
Bei den Nordrhein Westfälischen Hallenmeisterschaften der Männer, Frauen, U20 und U18 in Dortmund haben sich zwei Athleten vom TV Löhne-Bahnhof den Titelgeholt. Auch wenn es offiziell NRW-Meisterschaften heißt, so dürfen sich Charlotte Haas und Joshua Fadire getrost Westdeutscher Meister nennen.
Charlotte Haas begnügte sich dabei mit für sie inzwischen selbstverständlichen 1,70 Metern im Hochsprung, um die Konkurrenz im Schach zu halten Mit ihrer aktuellen Bestmarke von 1,76 Metern führt sie dabei zu ihrer eigenen Überraschung die derzeitige deutsche Jahresbestenliste an.
Dabei waren sowohl Trainer, Betreuer und Athletin selbst mit dem Wettkampf nicht so recht zufrieden, da auch aufgrund der ungünstigen Coachingzone in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle eine optimale Kommunikation kaum möglich war. Und so kamen die Korrekturen und Hilfen bei Charlotte Haas aber auch den anderen Athletinnen, wie Teamkameradin Nina Wältz, nicht so richtig an. Somit blieb der Angriff auf die ganz großen Höhen und Bestmarken erfolglos, weil insbesondere der Anlauf nicht optimal klappte. „Aber da sind ja noch knapp drei Wochen Zeit, um dann bei den Deutschen Meisterschafte in Halle die erträumten 1,80 Meter angehen zu können“, sagt Trainer Karl-Heinz „Kalle“ Held.
Am ersten Wettkampftag gingen mit Nina Wältz, Jana-Marie Möller und Sarina Brockmann noch drei weitere Löhner Mädchen an den Start. Nina Wältz ging über die 200 Meter an den Start und lieferte in der Zeit von 28,32 Sekunden eine persönliche Bestzeit ab, obwohl sie die Direktive von Kalle Held mit auf den Weg bekommen hatte, nicht im 100-Prozentbereich zuviel zu riskieren. Denn am nächsten Tag sollte ja noch die Staffel gelaufen werden. So rief Nina nicht ihr volles Potenzial ab sondern freute sich über die persönliche Bestzeit Jana-Marie Möller lieferte ein gutes Rennen über die 400 Meter ab und belegte immerhin Rang 11 in für sie guten 64,27 Sekunden.
Eine überzeugende Vorstellung legte dann Sarina Brockmann ab. Sie stellte sich als eine der jüngsten Starterinnen erstmals der NRW-Konkurrenz in der Altersklasse der U18 und das tat sie mit Bravur. In persönlicher Bestzeit von 9,01 Sekunden belegte sie Rang zwei im Vorlauf und qualifizierte sich für den Endkampf. „Ziel erreicht“, so Trainer und Athletin. Im Endlauf kam Sarina Brockmann nur suboptimalausden Startlöchern, wohl noch zu stark beeindruckt vom Fehlstart und damit disqualifizierten Andre Düsterhöft, verkrampfte ein wenig und kämpfte sich dann in wiederum 9,01 Sekunden über die Ziellinie. Das bedeutete dann immerhin Rang fünf in einem noch zu verbesserndem Rennen.
Am zweiten Tag überzeugte Sarina Brockmann in einem tollen Weitsprungwettkampf. Auch hier belegte sie Rang fünf mit persönlicher Hallenbestweite von 5,49 Metern und einer tollen Serie von fünf guten Sprüngen. Im selben Wettbewerb untermauerte Charlotte Haas ihre gute Athletik, indem sie ihre Bestmarke einstellte und Rang sechs belegte. Kalle Held: „Ein toller Wettkampf von beiden.“
Der zweite Tag brachte dann den Höhepunkt der Titelkämpfe nicht nur für den TV Löhne-Bahnhof. Joshua Fadire wurde vom Zehnkampfkönig NRW zum Überflieger, in dem er im Stabhochsprung seine Bestleistung pulverisierte, die Konkurrenz beherrschte und sich zur Nummer eins in der deutschen U18-Bestenliste katapultierte. „4,60 Meter sind für einen 16-Jährigen einfach sensationell und bedeuten auch die Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften in der U20“, wie Karl-Heinz Held verdeutlicht. Trainer Andre Düsterhöft nahm Joshua Fadire nach der übersprungenen Bestmarke aus dem Wettkampf. Düsterhöft: „Jetzt freuen wir uns auf das Stabhochsprungmeeting in Bad Oeynhausen und versuchen da, die letzten Pfeile aus dem Köcher zu holen“. Bei Joshua Fadire war nach dem langen Stabhochsprungwettkampf ein wenig der Dampf raus, um in den weiteren Disziplinen ganz vorn dabei zu sein. Auf den Kugelstoßwettkampf verzichtete er,um dann im Weitsprung mit 6,21 Metern seine persönliche Hallenbestweite um einen Zentimeter zu verbessern.
Zum Schluss stellte sich Andre’ Düsterhöft der Konkurrenz im Hochsprung. Dabei absolvierte er einen souveränen Wettkampf einschließlich der Höhe von 2,01 Metern. Aber dann wurde der Wettkampf auf einmal kompliziert. Er wurde nervös und scheiterte an der persönlichen Bestmarke von 2,04 Metern. Schade, denn dabei sah Andre’ über der Höhe von 2,01 Metern noch total locker und entspannt aus. Aber eine persönliche Bestleitung ist dann halt eben auch „Kopfsache“.
Am Ende des langen Wochenendes liefen die Mädchen der Startgemeinschaft Bünde/Löhne noch die 4x200 Meterstaffel. Die U18-Staffel mit Jana-Marie Möller,Nina Wältz, Charlotte Haas und Amy Joy Diekmann landete mit 1:51,42 Minuten auf Rang zehn. Die U18-Staffel mit Johanna Meyer, Annika Kristin Steuer, Lisa Eppelmann und MiaL ene Ransiek wurde mit 1:46,74 Minuten Achte.