Charlotte Haas holt ihren dritten Titel, Joshua Fadire bestätigt sein hohes Niveau, Nina Wältz top im Hochsprung
Eigentlich gehören sie ja noch nicht zu der Altersklasse U20 aber trotzdem gingen sie an den Start, um Wettkampferfahrungen zu sammeln. Und dabei waren sie durchaus erfolgreich: Joshua Fadire, der am vergangenen Wochenende zum Sportler des Jahres der Stadt Löhne gekürte Leichtathlet und die ehrgeizige Charlotte Haas - beide vom TV Löhne-Bahnhof.
Nachdem Charlotte Haas noch in der zurückliegenden Woche wegen einer fiebrigen Erkältung hatte das Bett hüten müssen, bekam sie die Startgenehmigung von Chefcoach des TV Löhne, Karl-Heinz Held.
Grundlage für diese Entscheidung war ein kurzes Krafttraining am Samstag zuvor. "Geht doch" so das eindeutige Votum von Athletin und betreuendem Trainer André Düsterhöft. "Die Entscheidung war letztlich richtig", sagt "Kalle" Held und belegt die Einschätzung mit dem dritten Titel der Westfalenmeisterin für Charlotte Haas im Hochsprung. Die Siegeshöhe von 1,70 Metern sei dabei sekundär gewesen, zumal sie alle Höhen im ersten Versuch überquert habe. Am kommenden Wochenende bei den NRW-Hallenmeisterschaften der U20 und U18 in Dortmund sollten dann die 1,80 Meter ins Visier genommen werden. Lehrgeld zahlte die Löhner Ausnahmeathletin aber im Weitsprung. "Eine Woche Bettruhe sind dann doch keine optimale Wettkampfvorbereitung, aber ein solcher Wettkampf ist dann wohl doch ein gutes Training für die kommenden Aufgaben", so Karl-Heinz Held. Mit ihren gesprungenen 5,02 Metern reichte es lediglich zum 12. Platz.
Joshua Fadire zeigte sich von seiner besten Seite. Im Weitsprung belegte er mit 6,19 Metern immerhin Rang vier. "In seinem Jahrgang war er damit Bester.", so "Kalle" Held. Im Vergleich zu den westfälischen Hallenmeisterschaften der U18 am Wochenende zuvor in Dortmund verbesserte er sich um immerhin 19 Zentimeter. "Langsam geht?s voran" so Abteilungsleiter Steffen Biermann. "Jetzt nähern wir uns der 61,50-Metermarke. Das ist zumindest das Ziel für die NRW-Meisterschaften am kommenden Wochenende. Im Stabhochsprung bestätigte Joshua Fadire dann mit 4,20 Metern seine Leistung vom vergangenen Sonntag, wo er in Dortmund bei den U18-Meisterschaften mit der übersprungenen Höhe von 4,30 Metern Westfalenmeister geworden war. "Eine Bronzemedaille ist ja auch nicht zu verachten" sagt Joshua Fadire, der für die Zukunft schon die 4,50 Metermarke fest im Visier hat.
Nina Wältz lieferte eine super Vorstellung im Hochsprung ab. Nachdem sie bei den Westfalenmeisterschaften noch nach übersprungener Höhe von 1,56 auf die Fortsetzung des Wettkampfs verzichtet hatte, überquerte sie jetzt alle Höhen im ersten Versuch und stellte mit 1,61 eine neue persönliche Hallenbestleistung auf. "Mehr als verdient" so Coach André Düsterhöft, nachdem Nina Wältz durch konstante Mitarbeit in den letzten Trainingswochen zu überzeugen wusste. Mit Rang sechs bei den U20-Junioren sie sie mehr als zufrieden, zumal sie mit erst 15 Jahren die jüngste Teilnehmerin im Felde gewesen sei.
Letztlich bestätigten die Löhner Athleten ihr derzeitiges Niveau, wobei die Ergebnisse aus vollem Training erbracht werden und das heißt in der Leichtathletik fünfmal Training pro Woche - bei Wind und Wetter. Trainer Karl-Heinz Held: "Nur so geht der Weg in die Spitze."