Trainer-Trio der LG startet bei den Senioren-Westfalenmeisterschaften.
Ein Trainer-Trio von der LG Bünde-Löhne hatte eine coole Idee und meldete für die Westfalenmeisterschaften im Seniorenbereich. Diese wurden im integrativen Sportpark Maria Veen in Reken (bei Dülmen) durchgeführt. Und die Reise dieses heimischen leichtathletischen Trainer-Trios wurde belohnt mit jeweils einem Westfalenmeistertitel für Monika Gräfe, René Johanning und Sven Hülshorst. In den vergangenen Wochen coachten sie bei diversen Leichtathletik-Wettbewerben bis zu Westfalenmeisterschaften „ihre Sportler und Sportlerinnen“, diesmal durften sie sich selbst feiern lassen für Titelgewinne.
Die 48-jährige Löhnerin Monika Gräfe war von diesem Trio am meisten im Einsatz und startete gleich in drei Disziplinen: Den Westfalenmeistertitel hol te sie sich in der W45 in ihrer Parade-Disziplin im Speerwerfen (Gerät 600 g schwer) mit 24,10 Meter.
Jeweils Vierte wurde sie im Diskuswerfen (Scheibe 1 kg) mit 26,35 Meter und im Kugelstoßen (4 kg) mit 7,45 Meter. Mit dem Speer und dem Diskus verpasste sie nur knapp die DM-Norm von 25 beziehungsweise 27 Meter – und war auch sehr zufrieden mit diesen Leistungen quasi aus der „kalten Hose“, denn extra Trainingseinheiten hatte sie dafür nicht gemacht. „Mal schauen was geht“ lautete das Motto – und es ging so einiges. Es wäre wohl auch noch mehr drin gewesen, wenn die Athletinnen bei den Wurf-Disziplinen Wind von vorne statt den heftigen Rückenwind in der im freien Gelände gelegenen Sportanlage gehabt hätten. „Die Kampfrichter haben zwei meiner Versuche für ungültig erklärt. Der Speer landete da jeweils bei 28/29 Meter. Ich werfe relativ flach und da kommt der Speer gerade auf. Schade, das wäre die DM-Norm gewesen. Ein klein bisschen bin ich schon enttäuscht“, sagt die Löhner Athletin.
Übrigens: Früher in jüngeren Jahren war Monika Gräfe eine sehr gute Leichtathletin und warf ihr Lieblings-Sportgerät Speer mit 14 Jahren mit schon etwa 40 Meter zum damaligen Westfalenrekord. Leichtathletik betreibt sie wettkampfmäßig schon lange nicht mehr, spielt seit Jahren Basketball und Tennis. „Aber dieser Ausflug in die Leichtathletik hat Spaß gemacht, wir als Trainer-Team hatten einen witzigen Tag gehabt“, sagt Monika Gräfe.
Das wird der Bünder René Johanning wohl etwas differenzierter sehen, denn er kehrte aus Reken zwar mit dem Westfalenmeistertitel im Stabhochsprung in der M35 zurück, aber auch mit Schmerzen im Oberschenkel. Bei der Einstiegshöhe von 3,00 Meter muss im linken Oberschenkel (eventuell Muskelfaserriss im Hüftbeuger) schon etwas passiert sein, denn bei 3,10 Meter bei extremen Seitenwind quälte sich der 36-Jährige schon über die Latte. Danach beendete er den Wettkampf und war mit 3,10 Meter dennoch mangels Konkurrenz Westfalenmeister. Andere für diese Meisterschaft gemeldete Athleten waren nicht angetreten. René Johanning, der großen Sportlerfamilie einst als guter Zehnkämpfer unter seinem Geburtsnamen Schnier bestens bekannt, hat sich neben seiner Tätigkeit als Trainer in der Leichtathletik vorgenommen, aktiv im Stabhochsprung die 4,00 Meter anzupeilen. Bei den OWL-Meisterschaften ist er quasi aus dem Nichts schon 3,50 Meter hoch gesprungen. Das ist jetzt ein Dämpfer, er muss die Verletzung erst mal auskurieren. Übrigens: Eine Woche vor den Senioren-Westfalenmeisterschaften hätten René Johanning im Stabhochsprung und Trainer-Kollege Sven Hülshorst im Weitsprung bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren in Erding starten sollen. Sie hatten aber verzichtet, weil es nicht in den Terminplan passte. Sven Hülshorst (Jahrgang 1982) holte sich in Reken mit 5,87 Meter den Titel im Weitsprung bei der M40. „Das war eine starke Leistung mit aktuell bester Saison-Leistung und nicht weit weg von seiner Bestweite von über sechs Meter“, lobt Johanning den Trainer-Kollegen. „Bei der Deutschen Meisterschaft und U18-Westfalenmeisterschaft wäre das jeweils der 3. Platz gewesen.“
Außer diesem Trainer-Trio war auch noch Philipp Adler (Jahrgang 1983) von der LG Bünde-Löhne in Reken bei der M40 am Start. Über 200 Meter lief er bei reichlich Gegenwind in 26,46 Sekunden auf den 3. Platz. Auf der 400-Meter-Strecke hatte er seine Teilnahme abgesagt.
Sammeln für eine Stabhochsprungmatte
Die Stabhochspringer des LAV Bünde (der Verein bildet mit dem TV Löhne-Bahnhof die erfolgreiche Startgemeinschaft LG Bünde-Löhne) brauchen eine neue Stabhochsprungmatte, die aktuelle ist stark abgenutzt und beschädigt. Das Training ist deshalb sehr eingeschränkt. Für die Anschaffung einer neuen Matte wird Geld benötigt, und dieses soll durch eine Crowdfunding-Aktion „Viele schaffen mehr“ über die Volksbank Herford-MindenerLand eingesammelt werden. Diese Aktion läuft noch bis zum 12. August.
Der Link: https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/stabhochsprungmatte-lav