Trainer André Düsterhöft startet im Hochsprung quasi aus der „kalten Hose“. Weitere Westfalenmeister-Titel für Sarina und Ardian.
Zum Abschluss der Westfalenmeisterschaften in der Leichtathletik mit dem 3. Teil setzten die Aktiven der LG Bünde-Löhne noch einmal ein dickes Ausrufezeichen. Im Stadion Hohenhorst in Recklinghausen setzten die weiblichen und männlichen Athleten drei weitere sportliche Sahne-Häubchen auf die bisher überaus erfolgreiche Freiluftsaison mit den Westfalenmeister-Titeln für Sarina Brockmann, André Düsterhöft und Ardian Böhme – und alle im Hochsprung. Dazu noch 2. und 3. Plätze runden einen sehr starken Auftritt ab.
Damit ist nun Schluss mit Meisterschaften bis auf Westfalenebene, folgen demnächst im Juli und September nur noch Deutsche Meisterschaften in den Klassen U16 bis U23/Frauen. Nach einer kurzen zweiwöchigen Sommerpause macht Sarina Brockmann am 1. und 2 Juli in Göttingen den Anfang. Hinzu kommen noch Nina Wältz, Marlena Kahl und Leticia Heinrichs für die Staffel (2. Juli).
Ihre zuletzt starke Form unterstrich Sarina Brockmann mit dem Westfalenmeister-Titel im Hochsprung (mit den 1,68 Meter war sie nicht ganz zufrieden) und vor allem über die 100 Meter Hürden. Mit Saisonbestleistung von 14,49 Sekunden qualifizierte sich die 21-Jährige für das Finale und toppte in diesem die Zeit noch auf 14,30 Sekunden – und lief als Dritte auf das Podest. „Im Finale ist Sarina im Gegensatz zum Vorlauf sehr stark auf die erste Hürde zugelaufen und damit legte sie den Grundstein für die starke Zeit. Und das schon wieder wie zuletzt bei anderen Titelkämpfen bei Gegenwind. Da hattesie einfach kein Glück in den
vergangenen Wochen“, sagtTrainer André Düsterhöft.
Und der Coach überraschtemal wieder seine Teamkollegen und die Konkurrenz. André Düsterhöft hatte mal wieder Bock, in seiner Parade-Disziplin Hochsprung am Wettbewerb teilzunehmen. Quasi aus der „kalten Hose“, denn mit regelmäßigem Training hat er schon seit zwei bis drei Jahren nichts mehr am Hut, gilt seine volle Konzentration seiner Aufgabe als Trainer bei der LG Bünde-Löhne. Aber der 30-Jährige hat es auch ohne Training noch voll drauf, übersprang die Latte im zweiten Versuch über 2,00 Meter und durfte sich als Westfalenmeister feiern lassen. Chapeau! Seine Bestleistung liegt bei 2,04 Meter, über 2,05 Meter versuchte er es zwei Mal und ließ es dann sein. André Düsterhöft war bei 1,86 Meter in den Wettkampf eingestiegen und ließ die 1,89 m dann aus, weil er seine Athletinnen coachen wollte. Über 1,92 m und 1,95 m sprang er dann locker drüber, wie erwähnt über 2,00 m im zweiten Versuch. „Hop oder Top lautete meine Devise für den Hochsprung-Wettbewerb, ich wollte Spaß haben“, sagt der Trainer und manchmal sogar auch als erfolgreicher Athlet im Einsatz. Es war Top und er hatte Spaß!
Den hatte auch Ardian Böhme aus der Bünder Gruppe mit dem Titelgewinn im Hochsprung bei der U20. Die 1,86 Meter sind in seinem Leistungsbereich, die Freude über einen Titelgewinn ist immer sehr schön. Über die 110 Meter Hürden wurde er zwar Dritter, doch es ist noch viel Luft nach oben. Neue Bestleistungen stellten Anna Deitert über die Hürden (Frauen, 15,33 Sekunden im Vorlauf) und Robin Wittemeier (U18) im Hochsprung mit 1,75 Meter auf. Sein jüngerer Bruder Tom Wittemeier wurde in M15 Zweiter im Hochsprung mit 1,71 Meter. Nina Wältz (Frauen) und Josy May Diekmann (U18) performten auf sportlich ähnlichem Niveau. Nina hatte nach den 100 Meter Hürden (15,65 Sek.) auf das B-Finale verzichtet, Josy May in dieser Disziplin eine sehr starke Leistung abgeliefert. Im Vorlauf war die Letztgenannte schon mit 15,74 Sekunden neue persönliche Bestzeit gelaufen (16,10 Sek. in Blomberg), im Finale setzte sie mit 15,32 Sekunden noch einen drauf. Dabei war sie mit richtig Feuer auf die erste Hürde zugelaufen.
Von den Platzierungen okay, von den Leistungen diesmal nicht so Top war Marlena Kahl (U20) unterwegs. Das hatte aber auch einen triftigen Grund: Am Samstagabend feierte Marlena ihren Schulabschluss mit dem Abi-Ball – und somit war sie am Sonntag verständlicherweise ein wenig gehandicapt. Betreut wurden die Aktiven übrigens von André Düsterhöft, Steffen Biermann und René Johanning.
Am 1. und 2. Juli geht es mit der DM der U23 in Göttingen weiter. Sarina Brockmann hat sich für mehrere Wettbewerbe qualifiziert, nimmt aber nicht in allen Teil.