André Düsterhöft hört mit der „Königsdisziplin“ Zehnkampf auf. Er konzentriert sich nun auf drei Einzeldisziplinen und den Trainer-Job beim TVL
Er tritt als Deutscher Meister ab! Das ist nicht der schlechteste Zeitpunkt. „Es ist mein erster DM-Titel und somit natürlich der bisher wertvollste“,sagt der Athlet des TV Löhne-Bahnhof, der am vergangenen Wochenende mit dem Team der LG Kreis Gütersloh Deutscher Meister im Zehnkampf geworden ist und in der Einzelwertung Fünfter. „Und das war mein letzter Zehnkampf“, ergänzt der 25-Jährige.
Seit seinem 16. Lebensjahr betreibt André Düsterhöft die Königsdisziplin in der Leichtathletik und hat in all den Jahren als Einzelkämpfer auf NRW- und Westfalen-Ebene auch schöne Erfolge gefeiert.
Aber jetzt mit dem DM-Titel als Team krönt er seine Mehrkampf-Laufbahn. „Ich werde nicht ganz mit der Leichtathletik aufhören, sondern mich jetzt vorrangig auf die Disziplinen Hochsprung,Stabhochsprung und Hürdenlauf konzentrieren – und vorrangig als Trainer beim TV Löhne-Bahnhof arbeiten. Ich mache das schon einige Monate und es macht mir extrem viel Spaß.
Zehnkampf ist extrem trainingsintensiv – und als Athlet, Trainer sowie dem Beruf mit Schichtdienst wurde mir das mittlerweile zu viel, war es nicht mehr unter einen Hut zu bekommen. Ich finde, dass war jetzt ein sehr guter Abschluss mit meiner Zehnkampf-Laufbahn nach neun Jahren“, sagt André Düsterhöft und ist mit sich voll im Reinen. Vor allem hat er sich riesig darüber gefreut, im Stabhochsprung mit 4,60 Meter eine neue persönliche Bestmarke aufgestellt zu haben. Er hatte gepokert, die 4,50 Meter ausgelassen, und alles richtig gemacht. „Darauf habe ich sehr lange hingearbeitet. Meine letzte Bestleistung in dieser Disziplin liegt schon sechs bis sieben Jahre zurück. So genau weiß ich das gar nicht mehr. Sonst waren die zwei Wettkampf-Tage in Wesel relativ bescheiden, sind 6.739 Punkte nicht mein Anspruch“, sagt der 25-Jährige. Damit liegt er weit weg von seiner Bestmarke mit 7.013 Punkten, die er bei den NRW-Meisterschaften im Jahr 2016 aufgestellt hatte. Damals hatte er die 7000er Marke zum ersten Mal geknackt. In Wesel – und somit schließt sich der Kreis für André Düsterhöft in der leichtathletischen Königsdisziplin Zehnkampf. Solche Geschichten schreibt dann wieder nur der Sport.
Auch wenn es für ihn für die Einzelwertung nicht so gut gelaufen ist, „umso mehr Spaß hat es gemacht, seinen Beitrag für das Team zu leisten – und dann auch noch gegen Wattenscheid“, sagt André Düsterhöft. „Das sind alle dicke Kumpels und Freunde von mir, und man trifft sich auch privat.“ Das wird auch so bleiben, nur bei Wettkämpfen werden die anderen Zehnkämpfer ihren Kumpel und Freund vom TV Löhne-Bahnhof nicht mehr treffen. Eventuell als Trainer von Löhner Zehnkämpfern.