Fadire ist zufrieden, Haas enttäuscht
Sie sind noch keine 18 Jahre alt und dennoch hatten sich Charlotte Haas und Joshua Fadire vom TV Löhne-Bahnhof für die Deutschen Leichtathletikmeisterschaften der U20-Junioren in Halle an der Saale qualifiziert. Während Joshua Fadire mit seinem Wettkampf im Stabhochsprung zufrieden ist, hadert Charlotte Haas mit ihrer Leistung im Hochsprung.
Die erst 16-jährige Haas stieg bei 1,60 Meter ein und schaffte diese Höhe locker. Bei 1,64 Meter hatte sie einen Fehlversuch, die 1,68 Meter schaffte sie wieder im ersten Versuch. Dann allerdings blieb die Löhner Ausnahmeathletin bei 1,72 Meter im wahrsten Sinne des Wortes "hängen". Bei allen drei Versuchen schaffte sie es nicht.
"Einige technische Schwierigkeiten" nennt Trainer André Düsterhöft als Grund für die Leistung, die Charlotte Haas nach seinen Angaben als "enttäuschend" empfunden habe. Im Nachhinein kam heraus, dass sie mit ihrer persönlichen Bestleistung von 1,76 Metern die Bronzemedaille hinter Bianca Stichling von der TSG 1862 Weinheim (1,80 Meter) und Lavinja Jürgens vom TSV Kranzegg (1,78 Meter) gewonnen hätte. "Man kann nicht immer persönliche Bestleistungen abrufen. Es gibt Tage, das läuft es eben nicht. Diese Erfahrungen gehören zu einer sportlichen Karriere mit dazu, auch wenn es ärgerlich ist, dass so ein Tag gerade bei den Deutschen Meisterschaften passiert", relativiert André Düsterhöft.
Für Joshua Fadire sei es ein guter Wettkampf gewesen, auch wenn er im Stabhochsprung auf dem siebten und damit letzten Platz gelandet ist. Auch er könnte noch bei den U18-Junioren starten und qualifizierte sich jetzt schon für die nächst höhere Altersklasse. "Für Joshua war die Einstiegshöhe von 4,40 Meter ungewöhnlich", sagt Düsterhöft. Normalerweise würde sein Athlet mit 4,10 Meter anfangen. In Halle schaffte er die 4,40 Meter direkt im ersten Versuch, brauchte für die 4,55 Meter drei Versuche und scheiterte anschließend dreimal an 4,70 Meter. Angesichts seiner persönlichen Bestleistung von 4,60 Meter "kann man nicht meckern", wie Düsterhöft sagt. Der neue Deutsche Meister Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer Leverkusen) sprang mit 5,50 Meter fast einen Meter höher als Fadire und immerhin noch 60 Zentimeter höher als der Vize-Meister Lars Keffel vom SV Werder Bremen (4,90 Meter).
André Düsterhöft, Joshua Fadire und Charlotte Haas waren nicht alleine in Halle. Von der Startgemeinschaft Bünde-Löhne hatte sich die weibliche 4x200-Meterstaffel für die Deutschen U20-Meisterschaften qualifiziert. Johanna Meyer, Annika Kristin Steuer, Lisa Eppelmann und Mia Lene Ransiek kamen im Vorlauf auf eine Zeit von 1:47,16 Minuten, die nicht reichte, um einen der beiden Finalläufe zu erreichen.
Lisa Eppelmann startete für BTW Bünde noch beim Vorlauf der 60 Meter Hürden, kam mit ihrer Zeit von 9,14 Sekunden aber nicht in den Endlauf. Immerhin reichte es für den 5. Platz im Vorlauf.