Erster Ostwestfalenmeistertitel im Dauerregen von Gütersloh

 

Bei den  Ostwestfalenmeisterschaften am total verregneten Sonntag lieferte Vivien das bisher beste Resultat ihrer noch jungen Laufbahn ab. Praktisch im Alleingang pulverisierte sie ihre persönliche Bestleistung über die 2000 Meter um über eine halbe Minute. In 7:00,10 Sekunden überquerte sie als souveräne Siegerin die Ziellinie. Im Jahr 2011 wäre sie damit Jahrgangsbeste in ihrer Altersklasse gewesen. „Einfach grandios“ so Trainer Kalle Held“ jetzt ist Vivien in der westfälischen Spitzenklasse angekommen“. Ziel von Trainer und Athletin ist in diesem Jahr der Mehrkampf bei den Westfalenmeisterschaften in Bad Oeynhausen. Im Blockwettkampf muss sich Vivien dabei im Hürdenlaufen, dem Sprint, dem Ballwurf, dem Weitsprung und eben über die 200 Meter stellen. Da hat Vivien an diesem Sonntag dann gleich zwei Meilensteine gesetzt. Denn neben dem 2000 Meterlauf überzeugte Vivien trotz der widrigen Rahmenbedingungen auch im Weitsprung mit persönlicher Bestweite und dem Bronzemedaillenplatz. Da kam so richtig Freude auf.

 

Ansonsten verlief der „Tag des Regens“ für alle Leichtathleten eher durchwachsen. Einzelne Disziplinen – insbesondere die Sprungdisziplinen-  wurden vom Veranstalter abgebrochen und auf einen anderen Termin vertagt. „Das habe ich in dreißig Jahren Leichtathletik noch nicht erlebt“ so der Fachmann Rüdiger Pudenz „ aber die Gesundheit der jungen Athleten und Athletinnen stand dabei mit Sicherheit im Vordergrund der Überlegungen“. Schade nur für das Löhner Team, zumal man sich auf diese Bedingungen beim Abschlusstraining im Löhner Stadion gut vorbereitet hatte. Konsequenterweise mussten die Löhner also in den anderen Disziplinen ihrer Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Leonie Schwetje überzeugte über die 300 Meter Hürden, indem sie ihre persönliche Bestleistung von 51,19 um über zwei Sekunden auf die hervorragende Zeit von 49,08 Sekunden verbesserte. „Da liegt noch die eine oder andere Sekunde mehr drin, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und der leichte Trainingsrückstand aufgehoben ist“, so  Leonie, die sich über den Vizetitel freuen durfte. Da der 300 Meterlauf als erste Disziplin für Leonie auf dem Programm stand musste sie sich über die 80 Meter Hürden als vierte und im Weitsprung als fünfte zufrieden geben. „Eigentlich habe ich bisher noch nie so gut bei Meisterschaften ausgesehen“ so das positive Fazit der jungen Athletin. Bei den Jungen holten dann Jan Menne und Patrick Föhse die Kohlen aus dem Feuer. Patrick (Jahrgang 2000) verbesserte sich im Ballwurf um über fünf Meter und wurde in dieser Disziplin zweiter. Im Speerwurf hatte er dann kleine technische Probleme auch aufgrund des feuchten Untergrunds im Anlauf und belegte mit 27,45 Metern den fünften Platz. Ebenfalls den Vizeostwestfalenmeistertitel holte sich Tim Menne mit persönlicher Bestweite von 45,79 Metern im Speerwurf. Auf die Titelverteidigung im Hochsprung musste Tim dann aufgrund der Vertagung auf einen noch unbekannten Termin verzichten. Aber das ging dann den Löhner Mädchen Lea Reichelt, Manja Wollner und Lisa Koreytek nicht anders. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ so der Kommentar der enttäuschten Athletinnen. Insgesamt geht es in der Löhner Leichathletik weiterhin bergauf in Hinblick auf die kommenden Saisonhöhepunkte. Erster Termin ist dabei das kommende Wochenende mit den Westfalenmeisterschaften in Dortmund. Hier gehen dann in erster Linie die Zehnkämpfer und Werfer an den Start um ihre bisherigen Ergebnisse zu untermauern. Die Wetterprognose ist auf alle Fälle schon mal etwas besser.