Löhner Leichtathleten mit sieben Titeln bei den Ostwestfalenmeisterschaften erfolgreich.
Die erste Standortbestimmung vor den ganz wichtigen Wettkämpfern der Saison 2012 fiel mit vielen Top-Platzierungen und sehr guten Resultaten mehr als zufrieden- stellend aus. Mit 7 ersten , 6 zweiten und 6 dritten Plätzen fürs Podest und weiteren Platzierungen in den Urkundenrängen überzeugten die Löhner einmal mehr und stellten persönliche Bestleistungen am laufenden Bande auf. Die größte Freude bereitete Trainer Kalle Held an diesem Tag der Höhenflug von Andre Düsterhöft. Nachdem der Westfalenmeister des letzten Jahres schon einige Sprünge über die 1,90 Meter in Nammen und Lage hingelegt hatte schaffte er an diesem Tag erstmals die Qualifikationshöhe für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Mit 1,99 Metern blieb er noch unter der magischen 2-Metergrenze. Aber Andre springt zurzeit aus dem vollen Training. „ Der Saisonhöhepunkt sind die deutschen Meisterschaften“ so der Trainer und da sind dann die 2 Meter fällig. So startete Andre noch am Vortag im Stabhochsprung, um mit 3,80 Metern eine neue Bestleistung aufzustellen. Am Sonntag startete er vor dem Hochsprung noch im Diskuswurf und stellte auch dort als 6. mit knapp 35 Metern eine persönliche Bestleistung auf. Erst einmal so richtig im Flow lief er dann noch die 400 Meter in persönlicher Bestzeit (52,83 Sekunden) und wurde überraschenderweise Ostwestfalenmeister. „Das sollte eigentlich nur der vom Trainer geforderte Testlauf für den Zehnkampf sein“ so Andre. Aber gegen einen zweiten Titel war dann ja auch nichts einzuwenden. Im Weitsprung und Speerwurf stellte Andre dann noch einmal seine Vielseitigkeit unter Beweis. „Der Zehnkampf kann kommen“ so die einhellige Meinung der Löhner Leichtathleten. Das zweite As im Ärmel der Zehnkämpfer ist Jannik Hartmann der sich erstmals in der A-Jugend mit den größeren Wurfgewichten und höherer Hürdenhöhe beweisen musste. Und das gelang Jannik mit drei persönlichen Bestleistungen überzeugend. Als zweiter über die Hürden, dritter im Speerwurf mit der p.B. von 37,17 Metern und 46,47 Metern im Speerwurf (Rang 6) waren Athlet und Trainer mehr als zufrieden. Im Hochsprung klappe es dann nicht so gut, dafür überzeugte Jannik dann wieder im Weitsprung. Hier belegte er Rang 2 mit 6,36 Metern und verpasste den Titel nur um einen Zentimeter. Der dritte Zehnkämpfer im Bunde- Steffen Biermann- hatte sich wohl doch etwas zuviel vorgenommen. Nachdem er am Vortag noch im Stabhochsprung eine neue persönliche Bestleistung mit 4,05 Metern aufgestellt hatte ging er gleich in sechs Disziplinen an den Start, wobei er aufgrund des Zeitplans von einer Wettkampfstätte zur anderen eilen musste. Ein unnötiger Stress für Athlet und Trainer, der zurzeit an Krücken über den Platz humpelt und so nicht immer folgen konnte. Steffen legte einen insgesamt aber soliden Mehrkampf hin und ging als Ostwestfalenmeister im Diskuswerfen aus dem Ring. Im Speerwurf und im Hürdenlauf wurde er zweiter, im Weitsprung, Hochsprung und Kugelstoßen belegte er Rang drei. „Mental kann man das eigentlich nicht bringen“ so der Trainer, der mit den überflüssigen Wutausbrüchen seine Athleten überhaupt nicht einverstanden war.
Neben den Zehnkämpfern überzeugten an diesem Tag auch die Läufer und Werfer. Die Speerwurfhochburg Löhne überragte insbesondere in der Paradedisziplin des Trainers und Athleten Tim Werner. Tim gab sich mit einem Wurf zufrieden, zumal die äußeren Bedingungen bei einsetzendem Regen und Windstille eigentlich keine Topresultate zuließen. Tim wurde natürlich unangefochten Ostwestfalenmeister, aber die eigentliche Überraschung war Marvin Föhse, der erstmals in seiner Laufbahn den Speer über die 50 Metermarke schleuderte, sich über die Siegerweite in der A-Jugendklasse von 51,91 freute und sich damit für höhere Aufgaben empfahl. Neben Marvin, Andre und Jannik kam auch noch Tim Menne unter die ersten acht der Jugend-A-Klasse, indem er das Wurfgerät über die 45 Metermarke schleuderte und sich nur knapp seinem Vater Thomas (Vierter in der Männerklasse mit 47,24) beugen musste.
Weitere Glanzlichter setzten an diesem Tag die Läufer. In der U18-Klasse musste sich Marius Strathmeier erstmals gegen die Jahrgangsälteren behaupten. Über die 100 Meter lief er zwar in 12,20 Sekunden Saisonbestzeit aber da fehlten einige Hunderstelsekunden zum Erreichen des Endlaufs. Mit Wut im Bauch ging Marius dann über die 200 Meter an den Start und lieferte ein beherztes Rennen. Mit der sehr guten Zeit von 24,32 Sekunden stellte er eine neue persönliche Bestzeit auf, wurde Vizeostwestfalenmeister und blieb schnellster seines Jahrgangs. Wie vom Trainer prophezeit dürfte der Langsprint (200 und 400 Meter) perspektivisch gesehen die richtige Disziplin für Marius sein.
In den Laufdisziplinen gingen dann auch noch die Männer des TV Löhne an den Start. Fabian Beckmann ging erstmal über die 400 Meter Hürden an den Start. Ein erfolgreiches Unterfangen, zumal Fabian technisch sehr sauber läuft. Mit Rang drei und persönlicher Bestzeit war Fabian dann auch mehr als zufrieden. Noch besser drauf waren die Vereinskameraden Philipp Adler und Jan Wilhelm Dieckmann. Die Trainingskameraden nutzten die Ostwestfalenmeisterschaften als Test für weitere Aufgaben und gingen gleich zweimal an den Start. Jan Wilhelm (Willi) nutzte die 1500 Meter als Vorermüdungslauf für die 800 Meterstrecke. Er lief ein lockeres Rennen und belegte Rang drei. Im 800 Meterlauf drückte er dann mächtig aufs Tempo um in 2:04-Minuten eine persönliche Bestzeit aufzustellen und als Sieger die Ziellinie zu passieren. Philipp konnte dem Tempo seines Vereinskameraden nicht ganz folgen. Somit belegte er Rang zwei und holte den Vizetitel. Eine Stunde später ging er dann noch über die 400 Meter an den Start um seine Grundschnelligkeit zu überprüfen. Zur eigenen Überraschung überquerte er als Sieger in persönlicher Bestzeit die Ziellinie und vervollständigte das überragende Gesamtbild der Löhner Leichathletik.