22-jährige Löhnerin startet bei der DM im Weit- und Hochsprung.
Bei den ganz „Großen“, im Kreis der Topstars dabei zu sein, davon träumen viele Jungen und Mädchen. Die Löhnerin Sarina Brockmann vom TV Löhne-Bahnhof und der LG Bünde-Löhne erfüllte sich jetzt diesen Traum, startete am vergangenen Samstag und Sonntag nach den erfolgreich absolvierten Qualifikationen nun bei den 72. Deutschen Meisterschaften in der Leichtathletik in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund. Bei Jugend-DM war sie in der Vergangenheit schon dabei, aber bei den Frauen jetzt ist es eine ganz andere Hausnummer.
„Ich habe mich riesig auf diese DM gefreut und war auch aufgeregt. Am Samstag mehr, weil es das erste Mal war, bei nationalen Titelkämpfen bei der Elite zu starten“, sagt die 22-Jährige. „Und insgesamt war ich viel aufgeregter als sonst bei Wettkämpfen, auch bei der Jugend-DM. Das hier ist eine ganz andere Erfahrung und Herausforderung vor so vielen Zuschauern mit dieser tollen Atmosphäre und Stimmung auf der Tribüne.
Sonst ist man ja nur vor leeren Rängen unterwegs. Es hat großen Spaß gemacht.“ Und ein ungemein schöner Nebeneffekt bei so einer DM ist auch der Kontakt zu einigen Spitzensportlerinnen, die sogar schon bei Olympia dabei waren. Die Löhnerin kam unter anderem ins Gespräch mit Imke Onnen von Cologne Athletics (im Hochsprung DM-Zweite mit 1,90 Meter; startete vor einigen Jahren auch beim Pfingst-Sportfest der TG Werste im Sportzentrum Süd in Bad Oeynhausen) und DM-Siegerin Bianca Stichling vom TSV Bayer 04 Leverkusen (ebenfalls 1,90 Meter, aber weniger Fehlversuche).
Mit „Überfliegerin“ Malaika Mihambo von der LG Kurpfalz war sie tags darauf in einer Riege beim Weitsprung, die diesen mit 6,79 Meter gewann. Es war sage und schreibe ihr achter Hallentitel in Folge.
Sarina Brockmann startete am Samstag im Hochsprung und wurde mit 1,70 Meter (das war auch die Anfangshöhe, die sie gleich im ersten Versuch meisterte; dann war bei 1,75 m Endstation) Zehnte. Ihre Bestleistung liegt bei 1,78 Meter. Gecoacht wurde sie am Samstag von ihrer langjährigen Teamkameradin Nina Wältz. „Das hat Nina super gemacht“, lobt Trainer André Düsterhöft, der bei einem Junggesellenabend weilte und erst am Sonntag anreiste. Da sprang Sarina Brockmann in der Sandgrube mit 5,93 Meter auf den 11. Platz bei dieser DM. Ihre Bestleistung sind 6,15 Meter und bei einer Wiederholung dieser Weite wäre sie Siebte geworden. Sie hat das Brett nicht richtig gut getroffen. „Zuletzt hatte es besser funktioniert. Das ist ein bisschen ärgerlich, weil eine bessere Platzierung drin war“, sagt die Löhnerin, die dennoch mit einem zufriedenen Lächeln die Heimreise angetreten hat. Die Hallensaison ist für sie nun beendet, fortan gilt es sich voll auf die Freiluftsaison zu fokussieren. Vom 11. bis 19. April geht es ins Trainingslager nach Potsdam.