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Jonas Moritz und Anna Deitert von der LG Bünde-Löhne lösen das DM-Ticket. Deitert ist überragend im Siebenkampf unterwegs.

Die weiblichen und männlichen Leichtathleten aus der Löhner und Bünder Region hinterließen mal wieder Duftmarken auf der sportlichen Bühne. Von den Westfalenmeisterschaften im Mehrkampf in Ahlen kehrten die Sportler/innen von der LG Bünde-Löhne mit vielen persönlichen Bestleistungen, Saisonbestleistungen und der Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften in die Heimat zurück. Vor Ort in Ahlen gecoacht wurden sie von den Trainern André Düsterhöft, René Johanning, Steffen Biermann, Sven Hülshorst.
Einen top Wettkampf legten Anna Deitert mit dem 2.Platz im Siebenkampf bei den Frauen und Jonas Moritz siegreich im Zehnkampf bei den Männern hin – und beide qualifizierten sich mit neuen Bestleistungen locker für die DM im Mehrkampf Ende August in Hannover. 

„Damit hatten ich und Jonas nicht gerechnet“ Josy May Diekmann gewann den Siebenkampf bei der weiblichen Jugend U20 mangels Teilnehmer konkurrenzlos, aber mit neuer Bestleistung von 3.869 Punkten. Die reichen aber noch nicht für die Quali bei den nationalen Titelkämpfen, liegt die DM-Norm bei 4.300 Punkten. Auch Aaron Thieß bei den Männern muss in die „Verlängerung“. Die DM-Norm liegt bei 6.100 Punkten, er ist mit 5.943 Punkten aber nicht weit davon entfernt. Beide Letztgenannten werden die jeweilige DM-Norm nochmals angreifen bei den OWL-Meisterschaften im Mehrkampf Ende Juni im lippischen Blomberg.

Anna Deitert verbesserte ihre Punkte-Ausbeute im Siebenkampf nicht nur, sondern sie pulverisierte die gleich mal mit 4.933 Punkten (vorher ca. 4600). Die DM-Norm sind 4.500 Punkte. Sieben Punkte fehlten ihr nur zum Westfalenmeister-Titel, über den sich Carina Keilmann vom USC Bochum riesig freute. Die weiteren Konkurrentinnen fielen stark ab. Die 22-Jährige stellte neue Bestmarken auf über die 100 Meter Hürden in 15,04 Sekunden (zuvor 15,36 Sek.), im Kugelstoßen mit 10,92 Meter (zuvor 10,30 m) und über die 200 Meter in 26,66 Sekunden (zuvor 27,42 Sek.). Im Hochsprung stellte sie ihre Bestleistung von 1,63 Meter ein. In den drei anderen Disziplinen blieb sie nicht weit weg von ihren Bestmarken.

„Anna hat sich in vielen Disziplinen extrem gesteigert. Über die 800 Meter zum Abschluss lief sie mit der zweitschnellsten Zeit im Feld von 2:28,95 Minuten ein beherztes Rennen. Sie hat über den Winter intensiv trainiert und das zahlt sich jetzt aus“, sagt Coach Steffen Biermann, der die Athletin mit Fitness-Trainer Patrik Nikel betreut. Bei der DM in Hannover möchte Anna Deitert die 5.000 Punkte-Marke im Siebenkampf angreifen.

„Damit hatten ich und Jonas nicht gerechnet nach der langen Verletzungspause im vergangenen Jahr“, sagt Trainer René Johanning zum Titelgewinn von Jonas Moritz im Zehnkampf bei den Männern, denn im Seniorenbereich war es der erste Mehrkampf des 24-Jährigen. Dafür Chapeau! Mit den 11,95 Sekunden über 100 Meter (erstmals unter 12 Sekunden) gleich zu Beginn begann es richtig gut für Jonas Moritz, „und dann schwebte er quasi auf Wolke sieben“, sagt Trainer Johanning. „Er ist die Wettkämpfe konzentriert angegangen, war frei, nicht verkrampft und hat den Marschplan sehr, sehr gut eingehalten“, schickt der Coach ein „fettes“ Lob an den Athleten.

ADBei Teamkollege Aaron Thieß wechselten Licht und Schatten, sonst hätte er die DM-Norm von 6.100 Punkten geknackt. Die sind drin. Den 100-Meter-Start hat er verschlafen, über 110 Meter Hürden kam er nicht in den Rhythmus und über 400 Meter ist viel mehr drin. Dafür glänzte er im Hochsprung mit neuer Bestmarke von 1,95 Meter, waren das Kugelstoßen und der Weitsprung in Ordnung.
Josy May Diekmann kämpfte in der U20 mangels Konkurrentinnen vor allem gegen sich selbst und ließ mit zwei neuen persönlichen Bestleistungen im Hochsprung mit 1,60 Meter (zuvor 1,57 m) und im Kugelstoßen mit 8,89 Meter sowie einer Saisonbestleistung mit 16,30 Sekunden über 100 Meter Hürden aufhorchen.
Marlena Kahl wurde Vierte bei den Frauen und Nina Wältz Fünfte. „Bei Marlena waren beide Tage durchwachsen, sie blieb in einigen Disziplinen weit hinter ihren Möglichkeiten“, sagt Trainer André Düsterhöft. „Bei Nina ist es ähnlich. Gute Auftritte wechselten mit schlechteren ab.“
Mit Aufs und Abs unterwegs war Leticia Heinrichs bei den Frauen. Sie ist gleich mit neuer Bestmarke von 16,55 Sekunden über die 100 Hürden in den Siebenkampf gestartet. Über die 200 Meter (26,68 Sek.) zum Abschluss des ersten Tages und über 800 Meter zum Abschluss im Siebenkampf lief sie neue Bestleistungen. Die 2:28,75 Minuten waren sogar die schnellste Zeit im Feld. „Sie ist sehr zufrieden mit ihrer Leistung“, sagt Coach René Johanning.