Sarina Brockmann von der LG Bünde-Löhne hat über die 60 Meter Hürden Pech bei den NRW-Meisterschaften. Im Hochsprung wird sie wie auch Trainer André Düsterhöft Vierte. Nina Wältz ist Fünfte.

Titel und Medaillenplätze gab es diesmal keine für die erfolgsverwöhnten Leichtathleten der LG Bünde-Löhne. Dennoch herrschte kein Frust nach den NRW-Meisterschaften am Wochenende in der Landeshauptstadt Düsseldorf, gab es doch immerhin zwei vierte Plätze und einen fünften Rang. Sarina Brockmann wurde
bei den Frauen im Hochsprung mit 1,66 Metern Vierte, Teamkollegin Nina Wältz mit der gleichen Höhe, aber einem Fehlversuch mehr im gesamten Wettkampf, Fünfte.

„Bei 1,69 Metern sah es bei ihnen ganz gut aus, mehr als die Plätze vier und fünf waren aber nicht drin. Die ersten Drei sind absolut Top, springen oft um die 1,80 Meter“, ordnet Trainer André Düsterhöft die Leistungen der beiden 19-jährigen Löhner Athletinnen realistisch ein. Bianca Stichling vom TSV Bayer 04 Leverkusen gewann mit 1,82 Metern vor den beiden Sportlerinnen vom TV Wattenscheid, der Löhnerin Charlotte Haas (wechselte im vergangenen Jahr von der LG Bünde-Löhne Studium bedingt nach Wattenscheid) mit 1,75 Metern und Viktoria Gottlieb mir 1,72 Metern. „Sarina und Nina haben die 1,70 Meter drin“, sagt André Düsterhöft, der sich darüber freut, dass Sarina Brockmann wieder Lust auf Hochsprung hat. „Es war ihr erster Einzelwettkampf im Hochsprung nach langer, langer Zeit“, sagt der Coach. Über die Latte gesprungen ist die 19-Jährige zuletzt sonst nur im Mehrkampf.

Übrigens: Der 28-jährige Trainer startete auch in seiner einstigen Parade-Disziplin und wurde mit 1,98 Metern Vierter. Seine Bestleistung aus aktiver Zeit sind 2,04 Meter. Quasi aus der „kalten Hose“ ist das ein bemerkenswertes Ergebnis, denn er trainiert nicht mehr, konzentriert sich vielmehr auf das Training mit den anderen Aktiven im Verein. „Ich bin echt zufrieden mit dem Ergebnis, ich muss mich nicht beschweren. Ich wollte einfach Spaß haben im Wettkampf, mal schauen was geht“, sagt Düsterhöft.

 Pech hatte Sarina Brockmann über 60 Meter Hürden. Sie verpasste als Neunte nach den Vorläufen mit 9,11 Sekunden nur um zwei hundertstel Sekunden den Sprung in das Finale der besten Acht. Ihre Bestleistung sind 9,04 Sekunden, aufgestellt am 23. Januar diesen Jahres in Dortmund. Mit dieser Zeit wäre sie auf jeden Fall im Endlauf dabei gewesen. „Sarina hatte ein wenig Probleme mit einer Nachbarin im Startblock. Die zuckte mal, Sarina instinktiv dann auch und als der Startschuss erfolgte, fehlte die nötige Anspannung für einen explosiven Start. Da fehlt es aber nach der Umstellung von der Acht-Schritt- zur Sieben-Schritt-Frequenz vom Start bis zur ersten Hürde auch noch an den Automatismen, ein bisschen auch an der Wettkampf-Praxis. Das gilt auch für Nina, aber beide sind auf einem guten Weg. In der Frei luft-Saison sollte es dann fluppen“, ist André Düsterhöft optimistisch. Nina Wältz lief in 9,39 Sekunden auf den 14. Platz, stellte ihre im Dezember 2021 in Dortmund aufgestellte Bestleistung ein.
Nicht angetreten bei der weiblichen Jugend U 20 über 60 Meter Hürden ist Marlena Kahl. Die 17-Jährige ist mit der Schule bei einer Skifreizeit. Ebenfalls bei den NRW-Meisterschaften im Arena-Sportpark in Düsseldorf nicht am Start war Robin Wittemeier bei der männlichen Jugend U 18 im Weitsprung. Das hatte allerdings ganz andere Gründe. Bei den Westfalenmeisterschaften reichte noch ein aktueller PCR-Test, bei den NRW-Meisterschaften verlangte der Veranstalter 2G+. Also Geimpft und getestet. Robin Wittemeier fehlt aktuell noch der zweite Piks. Am kommenden Sonntag, 13. Februar, stehen die OWL-Meisterschaften in Paderborn an –
und die LG Bünde-Löhne hat 17, 18 weibliche und männliche Leichtathleten gemeldet.