Marlena schafft die Quali über 100 Meter für die Westfalenmeisterschaften
Und wieder kehrten sie nicht mit leeren Händen zurück. Bei den OWL- Meisterschaften der Schüer und Schülerinnen in Blomberg ging der TV Löhne-Bahnhof mit einem kleinen Team an den Start, da sich noch nicht alle Trainingsteilnehmer für reif genug halten, an solchen Meisterschaften teilzunehmen. "Bei Einsicht in die Ergebnislisten müsste allerdings einigen Athleten deutlich werden, das man auch bei den OWL durchaus mitmischen könnte, wenn man dann will. Hier muss noch einiges an Überzeugungsarbeit geleistet werden", sagt Cheftrainer Karl-Heinz "Kalle" Held.
So gingen vom TVL "nur" sieben Athleten an den Start, wobei Marlena Kahl mit einer geradezu sensationellen Leistungsexplosion aufwartete. Drei persönliche Bestleistungen und zwei Titel dürften der Einstieg in eine hoffnungsvolle Leichtathletik-Karriere sein, ist Held überzeugt.
Im Hochsprung der W14 war Marlena sehr schnell die einzig verbliebene im Wettkampf, indem sie die Konkurrenz um elf (!) Zentimeter in Schach hielt. Mit 1,49 Meter stellt sie eine persönliche Bestmarke auf, wobei auch die Versuche über 1,51 Meter mehr als erfolgversprechend aussahen. Im 100-Meter-Sprint gewann sie souverän ihren Vorlauf mit persönlicher Bestzeit von 13,77 Sekunden, immerhin eine Hundertstel unter der bisherigen Bestzeit. Auf Anraten von Trainer "Kalle" Held verzichtete Marlena Kahl dann auf den Zwischen- und Endlauf, da der Schwerpunkt an diesem Tage vom Trainer auf den Hürdenlauf gesetzt wurde.
Und da hatte der Taktik-Fuchs mal wieder auf das richtige Pferd gesetzt. In einem traumhaften Rennen gewann Marlena in 13,06 Sekunden und verbesserte sich um eine halbe Sekunde. Das waren nicht nur der Sieg, sondern auch Quali für die Westfalenmeisterschaften. Marlena Kahl strahlte und konnte ihr Glück kaum fassen. Der Trainer ordnete dieses Ergebnis so ein: "Das hat sich in den letzten Trainingseinheiten schon angedeutet. Marlena ist zurzeit die beste Technikerin im Verein, was das Hürdenlaufen betrifft. Allein dieser Lauf war die Reise nach Blomberg schon wert!"
Im Schatten von Marlena Kahl überzeugten aber auch die weiteren Teilnehmer des TV Löhne-Bahnhof. Romane Sadeler-Teichmann verbesserte sich im 75-Meter-Lauf auf sehr gute 10,47 Sekunden und verlor nur mit drei Hundertstel Sekunden. Im Weitsprung belegte sie einen achtbaren fünften Rang, wobei sie mit 4,34 Meter unter ihrem Leistungsvermögen blieb. Nils Büschenfeld traute sich erstmals auf die 800-Meter-Strecke und belegte bei der U14 den 2. Platz. Einen weiteren Vizemeistertitel holte Tim Gräfe im Diskuswurf, wobei er mit viel Pech durch mehrere ungültige Versuche um den Sieg gebracht wurde. Linus Pohlmann belegte in dieser Disziplin immerhin Rang fünf. Linus ging auch über die 75 Meter an den Start und lief in 11,70 Sekunden eine gute Zeit. Im Kugelstoßen belegten die beiden Mehrkämpfer die Plätze vier und fünf sowie im Hochsprung vier und sechs. Im Ballwurf wurde Tim mit guten 34 Metern vierter.
Einen guten Wettkampf-Tag hatte diesmal Antonia Tetzner erwischt. Im Diskuswurf der W15 übertraf sie erstmals die 20-Meter-Marke und durfte sich auch über Rang drei freuen. Den Platz auf dem Podium genoss sie in vollen Zügen. Da sie auch im Speerwurf mit 25,82 Meter überzeugte, zeigte sie ein für sie nicht immer typisches Strahlen. "Persönliche Bestleistungen sind halt eben schon schön", sagte die junge Athletin. Insgesamt durften sich die betreuenden Trainer Monika Gräfe und "Kalle" Held zufrieden auf den Rückweg machen. "Vielleicht sind diese Erfolge ja auch ein Ansporn für die anderen Vereinskameraden und -kameradinnen, optimistisch bei Kreis- und OWL-Meisterschaften an den Start zu gehen", sagte der Cheftrainer.