Jannik Hartmann und André Düsterhöft bei der Hallen-DM im Mehrkampf
Die beiden Löhner Zehnkämpfer André Düsterhöft und Jannik Hartmann sind erstmalig bei den Deutschen Siebenkampfmeisterschaften der Senioren an den Start gegangen. Aufgrund ihrer Zehnkampfergebnisse in der Saison 2013 hatten sie dafür die notwendige Norm erfüllt. In Frankfurt mussten sie dann gegen die Deutsche Elite antreten und das machten die beiden mit Bravour. André Düsterhöft landete auf Platz 14 von 23 Teilnehmern, Jannik Hartmann auf Rang 15.
Hallensiebenkampf besteht aus den Disziplinen 60 Meter Sprint, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung, 60 Meter Hürden, Stabhochsprung und dem 1.000-Meterlauf. Jannik Hartmann musste sich dabei erstmals in der Männerklasse stellen und war einer der jüngsten Athleten im Starterfeld. Auch Andre Düsterhöft gehört eigentlich noch in die Juniorenklasse. Aber das störte die beiden, jetzt für den LAV Bünde startenden, Zöglinge von Trainer Karl-Heinz "Kalle" Held wenig.
60 Meter Sprint
Am Freitagabend machten sich beide direkt nach der  Sportlerehrung der Stadt Löhne (Jannik Hartmann wurde zum Löhner  Sportler des Jahres gewählt) auf den Weg in die Mainmetropole. Am  Samstag begann dann der Mehrkampf mit dem Sprint. Jannik Hartmann  stellte gleich in der ersten Disziplin die erste persönliche  Bestleistung als Zweiter seines Laufs in 7,30 Sekunden auf.  Andre  Düsterhöft kam etwas schlechter aus dem Startblock, da er durch den  wahrscheinlichen Fehlstart seines Nebenmannes irritiert wurde. Trotzdem  lief er persönliche Bestzeit in 7,69 Sekunden.
Weitsprung
Im  Weitsprung machte es Andre Düsterhöft dann wieder spannend. Trotz  intensivsten Coachings durch den Trainer machte er die ersten beiden  Versuche ungültig, um dann im letzten Versuch doch noch den  Weitsprungbalken zu treffen. Reine Nervensache. Mit 6,29 Metern  verkaufte er sich im "grünen Bereich". Besser machte es Teamkollege  Jannik Hartmann, der mit 6,69 Metern eine persönliche Hallenbestleistung  aufstellte.
Kugelstoßen
Im Kugelstoßen zeigten sich beide  Athleten stark verbessert. Hartmann übertraf gleich im zweiten Versuch  die Zwölfmetermarke mit persönlicher Bestweite von 12,10 Metern. Andre  Düsterhöft ließ sich nicht lumpen und freute sich über für ihn recht  gute 11,49 Meter.
Hochsprung
Im Hochsprung kam Jannik Hartmann  mit der übersprungenen Höhe von 1,88 Metern bis auf einen Zentimeter an  seine Bestleistung heran. Düsterhöft überprang die  1,91 Meter locker,  patzte aber bei der nächsten Höhe, die er noch beim Einspringen locker  im Griff hatte.
Somit lagen die beiden Freunde am Ende des ersten  Tages auf Rang 13 (Hartmann) und Düsterhöft auf Platz 20 des  hochkarätigen Teilnehmerfeldes.
60 Meter Hürden
Der zweite Tag  begann mit dem Hürdensprint. Jannik Hartmann blieb in 8,99 Sekunden  knapp unter der Neunsekundenmarke. Sein Lauf war alles andere als  technisch perfekt, aber die Zeit war insgesamt in Ordnung. Andre  Düsterhöft absolvierte seine Zitterdisziplin der vergangenen Saison mit  einer neuen persönlichen Bestmarke von 9,08 Sekunden.
Stabhochsprung
Im  Stabhochsprung zeigten die jungen Nachwuchszehnkämpfer, dass sie auf  dem Weg in die 7.000-Punkteklasse sind. Nach sehr guten  Trainingsleistungen unter Trainer  Hans Jürgen Hammer zeigten sich  Jannik Hartmann und Andre Düsterhöft von ihrer besten Seite. "Kalle"  Held übernahm einmal mehr das Coaching in dieser anspruchsvollen  Disziplin und beide Wettkämpfer stellten mit übersprungenen 4,20 (Jannik  Hartmann) und 4,40 (Andre Düsterhöft) persönliche Hallenbestleistungen  auf. Das war schon eine tolle Leistung, zumal die Atmosphäre in der  Frankfurter Halle doch wohl noch eher ungewohnt war.
Nach sechs  Disziplinen lag Jannik Hartmann noch immer rund 150 Punkte vor Andre  Düsterhöft, aber dem Trainer war an dieser Stelle schon klar, dass Andre  am Ende vor Jannik landen sollte.
1.000-Meterlauf
Und Andre  Düsterhöft enttäuschte seinen Trainer nicht. In einem furiosen  1000-Meterrennen lieferte er einmal mehr einen hervorragenden  Mittelstreckenlauf ab. Dabei machte ihm aber einer der beiden außer  Konkurrenz laufenden Japaner einen Strich durch die Rechnung. Denn  dieser übernahm von Beginn des Rennens an die Führung. Aber Andre  kämpfte bis auf den letzten Meter und lief  hervorragende 2:44,78  Minuten. Diese persönliche Bestleistung wurde  vom Publikum durch  anhaltenden Applaus gewürdigt.
Jannik Hartmann zeigte sich nach  den beiden Tagen dann doch etwas müde. Er absolvierte die 1.000 Meter  zwar noch in persönlicher Bestzeit, musste nach 3:06,12 Minuten aber  einsehen, dass das im Rahmen einer Deutschen Meisterschaft doch etwas zu  wenig ist. "Aber daran kann man ja arbeiten", so Trainer und Athlet.
Athleten  und Trainer sind mit den beiden Tagen sehr zufrieden. Fünf persönliche  Bestleistungen bei Jannik Hartmann und 4.834 Punkte, vier persönliche  neue Topergebnisse bei Andre Düsterhöft und 4.881 Punkte. "Das war mehr  als man erwartet hatte. Jetzt müssen wir zusammen mit Steffen Biermann  noch einen guten Zehnkampf bei den Westfalenmeisterschaften im Sommer  hinlegen, dann sind wir auch bei den Deutschen Meisterschaften in  Vaterstetten (München) mit dabei", so die Zielsetzung des Zehnkampfteams  um "Kalle" Held.
 
 
