Vivien Gronde vom TV Löhne-Bahnhof verteidigt den Westfalenmeister-Titel
Vivien Gronde vom TV Löhne-Bahnhof verteidigte ihren Titel bei den Westfalenmeisterschaften über 800 Meter. Nachdem sie sich und ihr Trainer Karl-Heinz "Kalle" Held akribisch auf die Westfalenmeisterschaften vorbereitet hatten, sollte es die Titelverteidigung schon sein. Dabei galt Vivien Gronde aufgrund ihres Erfolgs vor einer Woche bei den OWL-Crossmeisterschaften in Bad Oeynhausen in ihrer Jahrgangsklasse als Favoritin, zumal sie auch aufgrund der gemeldeten Bestzeiten als Schnellste ihres Jahrgangs (W15) favorisiert war.
Mit dieser ungewohnten Rolle musste die TVL-Athletin fertig werden. Allerdings sprachen auch die Trainingszeiten der vergangenen beiden Wochen für ein gutes Abschneiden der 14-Jährigen. Einziger Warnschuss war allerdings der verpasste OWL-Titel in der Halle vor 14 Tagen mit Rang zwei.
Natürlich hatten sich Trainer und Athletin eine spezielle Taktik zurecht gelegt, aber wie so oft gestaltete sich das Rennen anders als geplant. Vivien Gronde bekam die Außenbahn zugelost, was bei acht Läuferinnen auf den vier Bahnen im Ahornpark in Paderborn nicht unbedingt ein Vorteil sein muss, da der Sportler nur bedingt das Feld im Augen haben kann.
Und so übernahm zu Beginn des Rennens erst einmal die Konkurrenz das Kommando. Natalie Hansen, die amtierende Vizemeisterin aus 2012 vom SC Herford, bestimmte das Tempo und führte das Feld der Läuferinnen an. Vivien Gronde musste häufig ungewollt auf der zweiten Bahn laufen, um den Anschluss zu halten. Dabei blieb sie aber äußerst cool und kontrolliert. Auf Zuruf ihres Trainers verhielt sie sich taktisch sehr clever. Vor der letzten Runde zog sie dann das Tempo an, ging noch auf der Geraden an den Konkurrentinnen vorbei und legte einige Meter zwischen sich und die Konkurrenz. Diesen Vorsprung verteidigte Vivien Gronde souverän. Locker überquerte sie als Siegerin und somit Westfalenmeisterin die Ziellinie. "Da hätte ich auch noch eine Schippe mehr drauflegen können", sagte die souveräne Siegerin, die durch diesen Erfolg ihren Status als Perspektiv-Kaderathletin des westfälischen Leichtathletik-Verbandes untermauerte.
Trotz dieses super Erfolges überlegen Vivien Gronde und Trainer Held, ob in dieser Saison nicht doch noch der Mehrkampf im Vordergrund des Trainings stehen sollte. In dem wurde sie in 2012 immerhin Vize-Westfalenmeisterin. "Rennen kannst du in deinem Leben noch oft genug", so der Trainer, der damit auch die Vorbereitung seiner Löhner Athleten und Athletinnen auf den Hallen-Siebenkampf in 14 Tagen in Berlin als Einstieg in das alljährliche Ostertrainingslager rechtfertigt. In der Löhner Leichtathletik steht halt die Vielseitigkeit im Vordergrund der leichtathletischen Ausbildung.