Bei den Ostwestfalenmeisterschaften in Paderborn fanden die Löhner Athleten und Athletinnen in die Erfolgsspur zurück. Mit sechs Titeln überzeugten die Mitglieder der Trainingsgruppe von Karl-Heinz "Kalle" Held in allen Disziplinen vom Stabhochsprung bis zum 800 Meterlauf.
Bei den Mädchen überragte die vielseitige Leonie Schwetje mit ihrem Sieg im Weitsprung und der persönlichen Bestleistung von 5,09 Metern. Für den Sieg reichten ihr zwei Versuche, denn gleich nach dem Supersatz ging es zum Start über die 200 Meter. Hier belegte sie einen sehr guten dritten Platz.
Um die Medaillensammlung zu vervollständigen verbesserte sie sich dann im Hochsprung auf die persönliche Bestmarke von 1,50 Metern. Das bedeutete dann Rang zwei und den Vizetitel. "Im Sommer wird mit Leonie auch im Siebenkampf zu rechenen sein, zumal sie hierfür keine Schwachstellen aufweist", sagt ihr Trainer "Kalle" Held.
Manja Wollner überzeugte insbesondere im Hürdenlauf. Hier lief sie erstmals über die B-Jugendabstände und lieferte mit dem fünften Rang und der persönlichen Bestleistung ein sehr gutes Resultat ab. Auch im Hoch- und Weitsprung kam sie in die Urkundenränge. Wollner stellte letztlich unter Beweis, dass sie auch unter Wettkampfdruck ihr Leistungsvermögen zunehmend besser auf die Bahn bringen kann.
Franziska Naujocks ging sowohl im Langsprint als auch über die 200 Meterstrecke an den Start. Da der 200-Meterlauf aufgrund des Zeitplans unmittelbar hinter dem 400-Meterlauf über die Bühne ging, konnte die 200-Meterzeit nicht so überragend sein. Nach ihrem dritten Platz über die 400 Meter schlug sich "Franzi" dann aber doch auch über die kürzere Distanz mehr als wacker und belegte einen Platz in den Urkundenrängen.
Die gleichen Strecken wählten bei den Männern Philipp Adler und Marius Strathmeier bei den U-18-Athleten. Marius gewann die 400 Meter souverän, schonte sich ein wenig für die 200-Meterdistanz und belegte hier den unglücklichen 2. Platz, wobei ihm die Innenbahn auch nicht gerade entgegenkam. Adler errang über die 400 Meter den Vizetitel und freute sich über einen durchweg guten 200 Meterlauf und eine Position im Vorderfeld.
Jan Wilhelm Dieckmann ging einmal mehr über die 800 Meter an den Start. Er dominierte die Konkurrenz um Längen. "Letztlich hat Jan-Wilhelm Pech, dass er in solchen Rennen keinen adäquaten Gegner hat, der ihn zu Zeiten unter die Zwei-Minutenmarke herausfordert", wertet Held. Trotzdem konnte sich das 800-Metertalent über seinen Sieg und die Titelverteidigung freuen.
Auf Seiten der Männer überragte in Paderborn Löhnes Sportler des Jahres - Andre’ Düsterhöft. Nachdem er bei den Westdeutschen Meisterschaften mit Rang vier im Hochsprung überzeugt hatte, verzichtete er bei den OWL-Meisterschaften auf seine Spezialdisziplin. Dafür überzeigte er mit mehreren Bestleistungen und vorderen Platzierungen. Im Stabhochsprung überquerte er als einziger Athlet die Höhe von 4,20 Metern und Düsterhöft freute sich mit seinem Stabhochsprungtrainer H.J. Hammer über seinen ersten Stabhochsprungmeistertitel.
Für Mehrkampftrainer "Kalle" Held aber waren die Leistungssprünge im Sprint (Qualifikation für den B-Endlauf), im Hürdenlauf mit Rang 2 und im Weitsprung auf 6,35 Meter(Platz 3) am wichtigsten. "Gerade im Schnelligkeitsbereich werden die Grundlagen für den Mehrkampf gelegt", so der erfahrene Mehrkampfstratege.
Steffen Biermann erreichte mit persönlicher Bestleistung im 60-Metersprint das A-Finale, siegte im Weitsprung mit der sehr guten Weite von 6,60 Metern und stellte seine persönliche Bestleistung im Stabhochsprung mit übersprungenen 4,10 Metern ein. Auch die Kugelstoßweite von mehr als zwölf Metern stellten die Vielseitigkeit des Löhner Athleten unter Beweis. Jannik Hartmann kam an diesem Tag sehr gut in den Wettkampf, indem er sich in dieser Saison erheblich um 20 Zentimeter im Weitsprung steigerte und mit 6,40 Metern den zweiten Platz belegte.
Zwei leicht übergetretene Versuche waren weit hinter der 61/2 Metermarke. Im Hürdenlauf lief Hartmann ein sehr lockeres und schnelles Rennen. Dadurch war ihm der Titel nicht zu nehmen. Auch im Sprint überzeugte der Löhner, indem er den A-Endlauf erreichte. Insgesamt überzeugte die Löhner Trainingsgruppe,wobei Marius Strathmeier und Jannik Hartmann erstmals bei OWL-Meisterschaften für den LAV Bünde an den Start gingen.
So errang Strathmeier seinen zweiten Titel in der 4x200-Meterstaffel des LAV. Die beiden Athleten trainieren aber weiterhin in der Löhner Trainingsgruppe und werden auch im Wettkampf vom heimischen Trainer betreut. Mit den Ostwestfalenmeisterschaften beenden die älteren Leichtathleten die Wintersaison. Somit beginnt jetzt die zweite Vorbereitungsperiode mit dem Trainingslager Ende März in Potsdam, wo die Löhner die Trainingsstätten des Olympiastützpunkt benutzen dürfen.
Bis dahin wird aber noch viel Schweiß beim mehr oder weniger täglichen Training im Stadion, in der Halle und im Trainingsgelände der Aqua-Magica fließen. "Mit den Erfolgen im Gepäck macht das natürlich noch mehr Freude", so "Kalle Held".