Vivien und Leonie im Doppelpack

Bei den Westfalenmeisterschaften der Altersklassen der Schüler in Paderborn überzeugte das kleine Löhner Team mit sensationellen Ergebnissen. Allen voran die beiden Leichathletinnen Leonie Schwetje und Vivien Gronde. Während die 14 jährige Vivien in ihrer noch jungen Laufbahn immerhin schon auf einen Vizewestfalenmeistertitel zurückblicken konnte kam die Goldmedaille für Leonie wie aus heiterem Himmel. Über ihrer Spezialstrecke, die 300 Meter Hürden, ging sie zwar mit der besten gemeldeten Zeit an den Start aber an einen Sieg hatte eigentlich niemand so recht glauben wollen. Aber im ersten Wettkampf des Tages lieferte Leonie ein couragiertes Rennen ab, ging gleich an der ersten Hürde in Führung und verteidigte diesen ganz souverän um mit großem Vorsprung die Ziellinie zu überqueren. Sie verbesserte ihre Bestzeit um über eine Sekunde auf 48,04 Sekunden. Danach musste sie noch ein wenig zittern und das Ergebnis des zweiten Laufs abwarten um befreit jubeln zu dürfen.

Trainer Kalle Held jubelte natürlich mit seiner Athletin konnte gleichzeitig aber feststellen, dass diese Bestzeit nicht lange bestand haben wird, zumal die äußeren Bedingungen nicht gerade optimal, die Konkurrenz nicht stark genug und der Lauf auch nicht eben perfekt waren.„Da geht noch mehr“ so der kritische Trainer.  Noch mehr Grund zum Jubeln hatte er dann nach dem 800 Meter Lauf. Die hypernervöse Vivien zeigte sich im 800 Meter Rennen unglaublich selbstbewusst. Wie abgesprochen übernahm sie von Anfang an die Führung und kontrollierte die Konkurrenz. Dabei unterbot sie die abgesprochene Marschroute des Trainers, indem sie unerschrocken auf das Tempo drückte. Auch zur eigenen Überraschung ließ sie dann auf den letzten 300 Metern die mit besseren Vorlaufzeiten angerückte Konkurrenz mehr oder weniger stehen. Sie erlaubte sich sogar den Luxus, sich während des Rennens umzusehen. Aber die Konkurrenz kam nicht. Somit durfte Vivien ihren ersten Westfalenmeistertitel feiern.

 

Bei den Jungen vertrat Jan Maurice an diesem verregneten und von Windböen bestimmten Wettkampftag  die Löhner Farben. Und dabei überzeugte Jan mit zwei großartigen Bestleistungen sowohl im Speerwurf als auch im Weitsprung. „Unglaublich, was Jan hier heute macht“ so die Eltern und Trainer. Im Speerwurf schleuderte Jan  den Speer auf tolle 48,99 Meter. Damit überraschte er die meisten der höher eingestuften Konkurrenten. Mit Platz zwei holte sich Jan den Vizemeistertitel. Noch überraschender verkaufte sich Jan Maurice dann im Weitsprung. Bei Gegenwind und Dauerregen erzielte er gleich im ersten Versuch mit 5,84 Metern eine sensationelle Weite. Im weiteren Verlauf konnte sich Jan dann zwar nicht mehr verbessern aber er untermauerte seine Bestleistung mit lauter guten Sprüngen im Bereich der Bestweite. Somit durfte sich Jan verdient über seinen zweiten Vizemeistertitel freuen. Im Hochsprung war dann allerdings die Luft ein wenig raus. Außerdem war kaum noch ein trockner Faden am Körper. Auf der klatschnassen Anlaufbahn kam Jan nicht so recht in den Wettkampf. Er übersprang die ersten Höhen trotzdem technisch sauber musste dann allerdings bei 1,66 Metern passen. Rang sechs warb letztlich auch eine gute Platzierung und Jan konnte untermauern, dass bei den Westfalenmeisterschaften im Blockwettkampf  am kommenden Sonntag in Bad Oeynhausen mit ihm zu rechnen ist. „Wenn wir das Hürdenlaufen noch einmal richtig trainieren dann dürfte da die Postabgehen“ so Trainer Kalle Held, Hürdenlauf, 100 Meter, Hochsprung, Weitsprung und Speerwurf sind die fünf Disziplinen im Blockwettkampf nicht nur für Jan  sondern auch für Leonie, die sich eine vordere Platzierung ausrechnet. Diesen Optimismus schöpft sie auch aus dem für sie toll gelaufenen Weitsprungwettbewerb. Mit 5,03 Metern stellte auch sie eine neue Bestweite auf, lieferte noch einige Sprünge über und um die 5 Meter ab und gewann den dritten Platz. Einfach super!!!  Lea Reichelt ging nach einer Woche Erkältung mit Trainingsrückstand in die Hochsprungkonkurrenz. Dort meistere sie total locker die Anfangshöhe von 1,45 Metern, überwand dann die 1,50 und 1,53 Meter um dann bei 1,56 hängen zu bleiben. Diese Höhe war unter diesen Bedingungen völlig in Ordnung. In einer Woche in Qeynhausen  soll das dann noch besser werden.

Insgesamt lieferte das Löhner Quartett einen tollen Wettkampf ab. Die Anfeuerung und das Coaching der Zehnkämpfer Steffen Biermann und Andre Düsterhöft zeigten Wirkung und dokumentierten die tolle Stimmung in der Löhner Leichtathletik.