Steffen Biermann liefert eine starke Leistung ab

 

 Beim internationalen Siebenkampf-Meeting in der Rudolf-Harbig-Halle in Berlin lieferte Steffen Biermann vom TV Löhne-Bahnhof nach seinem famosen Zehnkampf im vergangenen Jahr den zweitbesten Mehrkampf seiner Laufbahn ab.

Am ersten Tag standen die ersten vier Disziplinen auf dem Programm und Steffen Biermann ging gleich mit einem hervorragenden Kurzsprint in den Wettkampf. In 7,53 Sekunden überquerte er als Zweiter die Ziellinie und stellte die erste persönliche Bestleistung auf. Im Weitsprung begann er mit einem Sicherheitssprung und der Weite von 6,12 Meter. "Natürlich viel zu wenig", sagte Trainer Karl-Heinz Held. "Der zweite Versuch ging völlig daneben, da der Anlauf überhaupt nicht passte." Held korrigierte den Anlauf um gleich vier Fußlängen. Das waren dann immer noch 30 Zentimeter zu wenig. So sprang Steffen Biermann vor dem Balken ab und verschenkte gut 40 Zentimeter. Mit 6,34 Metern blieb der Athlet aus dem Kreis Herford unter seinen Möglichkeiten, zeigte aber, dass er doch auf knifflige Situationen souverän und sicher reagieren kann.

Das Kugelstoßen verlief dann planmäßig. Mit 12,41 Metern konnten Trainer und Athlet ganz gut leben, zumal die Konkurrenz sich bei ähnlichen Weiten einreihte. Im Hochsprung überzeugte er einmal mehr mit für ihn sehr guten 1,84 Metern. Am Ende des ersten Wettkampftages lag Steffen Biermann bereits auf Platz eins der Wertung. Der zweite Tag begann wie der erste mit einer respektablen Hürden-Zeit. Biermann überquerte auch in diesem Kurzsprint als Zweiter die Ziellinie - und das trotz eines eher verbesserungswürdigen Starts.

Der eigentliche Höhepunkt des Mehrkampfs war dann einmal mehr der Stabhochsprung. Bei Einstellung der persönlichen Bestleistung von 4,10 Meter mit dem Stabhochsprung-Stab überzeugte Biermann mit technisch sauberen Sprüngen. "Da geht im Sommer mit Sicherheit noch mehr", sagte Held. Aufgrund der auch in dieser Disziplin zweithöchsten Punktzahl festigte der TVL-Mehrkämpfer Position eins vor dem abschließenden 1.000-Meter-Lauf.  Biermann überzeugte in dieser letzten Disziplin, der Langstrecke  und Angst-Disziplin fast aller Zehnkämpfer, erstmals seinen Trainer. Er hielt sich streng am von Held aufgestellten Zeitplan und die Uhr blieb nach exakt 3:03  Minuten stehen. Eigentlich sollten es genau drei Minuten werden, aber immerhin war das gesteckte Ziel erreicht und Steffen Biermann Sieger in einem packenden Siebenkampf.

Insgesamt war Berlin eine Reise Wert, auch wenn der Aufwand nicht gerade gering war. Denn neben dem Einzelsieg war der Löhner Leichtathlet auch in der Mannschaftswertung mit zwei Athleten der LG Lippe -Süd erfolgreich und Pokalsieger. Diese Teambildung war in Berlin möglich und sogar erwünscht. Diese Chance zur Kooperation wurde nicht nur von dem Löhner, sondern auch von anderen Athleten wahr genommen. "So harmonisch und fair kann Sport sein", so die einhellige Resonanz aller Beteiligten.