Bei den Westfalenmeisterschaften in der Leichtathletik gingen die Löhner Leichtathleten mit einem kleinen aber leistungsstarken Aufgebot an den Start. Dabei erzielten die Jugendlichen in der Regel persönliche Bestleistungen und vordere Plätze. Allen voran überzeugte diesmal der A-Jugendliche Andre Düsterhöft. Nachdem Andre bereits die Qualifikationshöhe von 1,99 Metern in der Tasche hatte, ging es jetzt darum, seine Qualitäten auch unter Konkurrenzdruck zu beweisen. Und das gelang Andre eindrucksvoll, indem er die Siegeshöhe von 1,96 Metern locker meisterte. An der Höhe von 2,02 Metern scheiterete er noch knapp. „Die Höhe bewahre ich mir dann halt für die Deutschen Jugendmeisterschaften auf“ so der schlacksige Höhenjäger.

Im selben Wettkampf überzeugte auch Jannik Hartmann, der mit 1,90 Metern zum zweitenmal die 1,90 Meter übersprang und Rang vier belegte. Jannik ließ dann im Verlauf der Meisterschaften noch zwei weitere Bestleistungen folgen. Im Weitsprung überzeugte er durch die neue Bestmarke von 6,71 Metern und eine konstante Sprungserie. Diese Weite reichte dann ebenfalls für Rang vier. In anschließenden 110 Meter Hürdenlauf pulverisierte er seine Hürdenbestzeit um eine halbe Sekunde und erreichte das Finale der besten acht Hürdensprinter. Diesen Endlauf verpasste Andre nur knapp. Er durfte sich trotzdem um eine Verbesserung von über 1 Sekunde und das Resultat von 16,27 Sekunden freuen. „Der Zehnkampf kann kommen“ so Trainer Kalle Held der sich mit seinen Zehnkämpfern schon auf die Westfalenmeisterschaften Anfang Juli in Bad Oeynhausen freut. Denn Andre ging noch im Diskus- und Speerwurf an den Start, wobei er duch gute Leistungen (Diskuswurf über 35 Meter und Speerwurf mit 49,99Meter) überzeugen konnte.
Im Speerwurf reichte das für Platz 6 mit knappen Vorsprung vor seinem Vereinskameraden Tim Menne, der mit der Weite von 47,33 Metern eine sehr gute Leistung abliefern und sich in den Urkundenrängen etablieren konnte. Noch weiter schleuerte Marvin Föhse den Speer bei der U16. Mit 51,98 Metern verfehlte er knapp den dritten Platz. Allerdings laboriert Marvin schon seit zwei Wochen an einer Ellenbogenverletzung, die jetzt erst einmal auskuriert werden soll. Außerdem muss Marvin dann auch vor so wichtigen Wettkämpfen mal seine Triathlonambitionen zurückstellen, zumal Schwimmen und Ausdauersport für das Speerwerfen nicht gerade optimale Ergänzungssportarten darstellen. Aber bei einer solchen Vielseitigkeit müssen Athlet und Trainer dann halt eben Kompromisse schließen.
Im Sprintbereich überzeugte Marius Strathmeier, indem er bei heftigem Gegenwind seine persönliche Bestleitung über die 200 Meter auf 24,20 Sekunden verbesserte. Das reichte für einen der jüngsten im Feld – Marius ist noch Jahrgang 1976 - noch nicht für ein Top-Platzierung. Zwischen dem 200 und dem 400 Meterlauf lagen dann gute fünf Stunden. Das war für Marius zu lang und er absolvierte im Rennen eher einen Tempolauf um dann völlig übersäuert das Ziel in knapp unter 56 Sekunden zu erreichen. „Da liegt natürlich mehr drin“ tröstete der Trainer seinen doch leicht enttäuschten Athleten.
Im 400 Meter Rennen der weiblichen Jugend ging Franziska Naujoks erstmals bei „großen“ Meisterschaften an den Start. Dabei zeigte sich Franzi erstaunlich cool, indem sie sich weder von der Konkurrenz noch der ungewohnten Kulisse (Stadin Rote Erde in Dortmund) beeindrucken ließ. So ging sie ihr Rennen mehr als couragiert an, lag bei 300 Metern noch an erster Stelle um dann doch einen Teil der Konkurrenz passieren lassen zu müssen. Trotzdem verbesserte sie die persönliche Bestmarke um über eine Sekunde und wurde letztlich – zu ihrer eigenen Überraschung – in 63,12 Sekunden achte und durfte ihre erste Urkunde bei Westfalenmeisterschaften in Empfang nehmen. “Das war schon eine wirklich gute Vorstellung“ so die Löhner Betreuer, zumal Franziska erst seit einem halben Jahr so richtig im Training ist.
Insgesamt konnten die Löhner Leichtathleten mit Ergebnissen und Platzierungen mehr als zufrieden sein. „Mal sehen, ob die A-Jugendlichen in zwei Wochen bei den Westfalenmeisterschaften in Paderborn eine ähnlich gute Vorstellung abgeben werden.“