Für Marlena Kahl ist bei der DM über die Hürden frühzeitig Schluss.

Außer Spesen nichts gewesen könnte das sportliche Fazit lauten. Raus bereits nach dem Vorlauf. Oder positiv formuliert: Es war eine super schöne Erfahrung mit tollen Momenten. Und genau das war es, was Leichtathletin Marlena Kahl von der LG Bünde-Löhne von ihrem ersten Auftritt bei Deutschen Meisterschaften aus Ulm mitbrachte. Die 17-Jährige hatte sich als Finallauf-Vierte bei den NRW-Meisterschaften am 11. Juni in Hagen mit einer Zeit von 15,09 Sekunden über 100 Meter Hürden für diese DM der U20 qualifiziert.

Und bei gemeldeten 42 Athletinnen in dieser Disziplin und beim Großteil der Sportlerinnen mit Spitzenzeiten im 13-und 14-Sekunden-Bereich war für Marlena Kahl schon im Vorfeld klar, dass nicht viel im Donaustadion zu holen sein würde. Der olympische Gedanke „Dabeisein ist alles“ stand dabei eindeutig im Fokus. „Für Marlena ist wichtig, dass sie auf so einer hohen sportlichen Bühne Erfahrung sammelt und Spaß hat“, brachte Trainer André Düsterhöft das Motto schon vor der Abfahrt nach Ulm am Samstag auf den Punkt. „Sie hat sich den Traum von der Teilnahme an ihrer ersten Deutschen Meisterschaft erfüllt – und das soll sie nun genießen.“ Und das tat Marlena Kahl auch vor allem am Samstag. „Nach der Ankunft in Ulm waren André und ich noch im Stadion und das ganze Ambiente war schon überwältigend, das ganze Drumherum sehr angenehm“, gibt Marlena Kahl einen Einblick in ihre emotionale Gefühlswelt. Zu jenem Zeitpunkt war von Nervosität bei ihr nicht viel zu spüren – aber das änderte sich Sonntag am Wettkampftag.
„Marlena war schon beim Aufwärmen nervös und hat die ersten Hürden dann zu vorsichtig genommen. Sie war über den Hürden zu passiv, zu langsam, hat die Geschwindigkeit zwischen den Hürden nicht mitgenommen. Außerdem hatte sie auch noch 1,5 m/s Gegenwind und kam in ihrem Vorlauf auf Bahn 1 startend nur auf 15,67 Sekunden.“ Das bedeutete letztlich auch gleichzeitig das Aus über die 100 Meter Hürden. Es gab insgesamt fünf Vorläufe. Marlena Kahl war nach dem frühen Ende des Wettkampftages natürlich nicht zufrieden mit ihrem Lauf über die Hürden und der Zeit, aber keineswegs bitter enttäuscht. „Es war ein schönes Erlebnis und hat Spaß gemacht!“, zieht Marlena Kahl ein positives Fazit nach ihrer ersten DM-Teilnahme.
Anschließend schaute sie sich noch einige andere Wettkämpfe an. In 2023 greift sie mit mehr Erfahrung neu an im dann zweiten Jahr in der U20.