2020 09 12 lhomburgLG Bünde-Löhne überzeugt bei den FLVW-Jugendmeisterschaften

Nach langer Pause starteten die Leichtathleten der LG Bünde-Löhne jetzt bei den Jugendmeisterschaften des Fußballund Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) in Hagen. Die Qualifikationsnormen seien sehr hoch angesetzt gewesen, wie LG-Trainer Karl-Heinz „Kalle“ Held sagt.
„Obwohl es wegen der Corona-Pandemie nur wenige Startgelegenheiten gegeben hatte, um die Anforderungen in diesem Jahr zu erfüllen.“ Somit reiste nur eine kleine Gruppe von Athleten und Athletinnen nach Hagen, um sich der Konkurrenz zu stellen.

Dabei holte Lukas Homburg für die LG Bünde-Löhne die Kastanien aus dem Feuer, als er als Einziger den Speer über die 50-Metermarke schleuderte und sich den Verbandstitel sicherte. „Die Goldmedaille hat einen besonderen Wert für Lukas Homburg, da die Trainingsbedingungen in 2020 schon speziell waren und der Trainingsbetrieb erst im Spätsommer so richtig in Gang gekommen war“, wertet Kalle Held, der gemeinsam mit Steffen Biermann und René Johanning in Hagen mit dabei war. Die Löhner Truppe zeigte eine Reihe persönlicher Bestleistungen und Platzierungen unter den ersten zehn.

Bei den Jungen überzeugte Ardian Böhme insbesondere mit der übersprungenen Höhe von 1,86 Metern und damit Rang drei in seiner Altersklasse. Über die Hürden reichte es nach tollem Rennen zu Rang fünf. Am zweiten Tag lief er in 12,13 Sekunden persönliche Bestzeit und verpasste die angestrebte Unterbietung der 12-Sekundenmarke nur ganz knapp.
In derselben Altersklassen überzeugte einmal mehr die Nachwuchshoffnung der LG Bünde-Löhne, Marlena Kahl, die mehrere persönliche Bestmarken aufstellte. Im Hochsprung glänzte sie mit der übersprungenen Bestmarke von 1,58 Metern, womit sie die Bronzemedaille eroberte. „Ein Superding“, so Held. Im Hürdenlauf pulverisierte die junge Bad Oeynhausenerin ihre Bestmarke, in dem sie die Ziellinie in ihrem Lauf als erste überquerte. Der zweite Zeit-Endlauf war stärker besetzt, und so musste sich Marlena Kahl mit Rang fünf zufrieden geben. „Das war auch ein wenig Pech, dass ich in den schwächeren Lauf gesetzt wurde. Sonst wären vielleicht eine noch bessere Zeit und Platzierung drin gewesen“, sagt die Athletin. Ihre Vielseitigkeit stellte sie am zweiten Tag der Meisterschaften unter Beweis, indem sie auch über die 200 Meter eine neue persönliche Bestzeit in 28,02 Sekunden ablieferte und im Weitsprung mit dem zweitbesten Resultat in dieser Disziplin mit 4,99 Metern den neunten Rang belegte.

Eine sehr guten Einstand lieferte Nachwuchstalent Max Bartling mit zwei persönlichen Bestleistungen bei beiden Starts. Im Hürdenlauf rannte er dabei in guten 12,99 Sekunden in die Urkundenränge, im 100-Meterlauf blieb er erstmals unter der 13-Sekundenmarke. Erst auf den letzten Metern musste er die Konkurrenz ziehen lassen. „Schnelligkeitsausdauer lässt sich trainieren“, so der Trost vom erfahrenen Coach Kalle Held bei der Analyse des Laufs.
Beim Speerwurf der Mädchen sah die Situation anders aus, denn Jubel und Trauer lagen ganz nah beieinander. Leticia Heinrichs schleuderte das Wurfgerät auf die auch für sie tolle Weite von 33,57 Meter und belohnte sich mit einem tollen fünften Rang in Westfalen.

Ganz anders war die Situation für Fabienne Golüke, die die gesamte Saison verletzungsbedingt nur mit Einschränkungen trainiert hatte und die aufgrund der letzten Trainingsergebnisse durchaus optimistisch nach Hagen gereist war. Ihre beste Weite von 31,59 reichte nicht für das Erreichen des Finales. So musste sich Fabienne Golüke mit Rang zehn zufrieden geben und war nur schwer zu trösten. Da half auch die Analyse des Verbandstrainers am nächsten Tag wenig, der bei Fabienne großes Potenzial sieht ihr perspektivisch gesehen viel zutraut.

„Insgesamt können wir mit den Ergebnissen an diesem Wochenende durchaus zufrieden sein. Allerdings macht uns schon nachdenklich, dass nicht alle Athleten und Athletinnen ihre Chance in Hagen gesucht haben. Da wäre für den einen oder anderen Trainingsweltmeister schon eine Platzierung in den Urkundenrängen möglich gewesen.
Wir Trainer reisen in der weiten Welt rum und die Sportler sitzen auf dem Sofa. Das sollte sich ändern“, so die Bilanz der Trainer.